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Barnimer Förderpreis für Demokratie geht nach Wandlitz

Wandlitz, den 30. 11. 2012

Barnimer Förderpreis für Demokratie geht nach Wandlitz

Zum dritten Mal verlieh die Bürgerstiftung Barnim Uckermark am 30. November den Barnimer Förderpreis für Demokratie. Die Gemeinde Wandlitz, vertreten durch  Bürgermeisterin Dr. Jana Radant, wurde für ihr hoffnungsvolles Vorhaben ausgezeichnet, ein solidarisches Zusammenleben mit den ab Januar in Wandlitz untergebrachten Flüchtlingen zu gestalten. Dabei hat die Jury erstmals den mit  2.000 Euro dotierten  Preis mit einer Preisgeldbindung versehen.

 

Die 2.000 Euro sollen ausschließlich den Flüchtlingen zukommen. Sie sollen während ihres Aufenthaltes in Wandlitz die Möglichkeit erhalten, am sozialen und kulturellen Leben teilnehmen zu können. Die Mittel, die ihnen zustehen, reichen dafür meist nicht aus. Darüber hinaus sollen auch die Flüchtlinge selber entscheiden, wofür sie das Geld einsetzen. Ob es ein Besuch des Schwimmbades oder Bastelmaterial für einen Kindernachmittag sein soll – das entscheiden sie selbst. Dabei brauchen sie jedoch Partner, welche die Region kennen und die mit ihnen gemeinsam Aktivitäten durchführen. Und das sind die Gemeinde und Bürgerinnen und Bürger aus Wandlitz.

 

 „Mit der Nominierung möchte die Bürgerstiftung ihren Fokus auf die Situation der Flüchtlinge richten. Denn es geht um sie, um jene Menschen, die aufgrund von Krieg, Unterdrückung, Verfolgung und Elend ihre Heimat verlassen mussten, “ begründete Jurymitglied Dr. Mohammed Hamdali, der seinerzeit die Koordinierungsstelle für Toleranz in Eberswalde aufbaute. Mit der Nominierung der Wandlitzer Gemeinde für den Demokratiepreis möchte die Jury für Verständnis und Akzeptanz für die Flüchtlinge werben und verbindet damit die Hoffnung, dass die kommenden Flüchtlinge in Wandlitz nicht fremd, isoliert und ausgegrenzt bleiben, sondern einbezogen werden.

 

Neben der Gemeinde Wandlitz waren die Initiative „Perspektive Oderberg“ und das Begegnungszentrum Lunow e.V. für den Barnimer Förderpreis für Demokratie nominiert. Das Begegnungszentrum Lunow e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern und Jugendlichen ein kulturelles und sportliches Leben in ihrem Heimatort zu ermöglichen. Dabei haben die Vereinsmitglieder ein altes Schulhaus zu einer sehr belebten Stätte des dörflichen Miteinanders umgewandelt.

Die Kleinstadt Oderberg ist derzeit gekennzeichnet durch die Auswirkungen des demografischen Wandels und eine hohe Verschuldung. Dem haben sich Menschen seit 2010 aktiv entgegengestellt und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt motiviert, sich wieder für ihre Stadt einzusetzen. Der Initiative „Persepektive Oderberg“ gelang es, die Bürger Oderbergs näher zusammen zu bringen. 

 

„Bei der Auswertung der Vorschläge war die Jury sehr beeindruckt von der Vielfalt der Themen und dem  bürgergesellschaftlichen Engagement in der Region Barnim Uckermark. Mit Kreativität und Herzblut mischen sich Bürgerinnen und Bürger in ihren Angelegenheiten ein und leisten somit  einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl und Zusammenhalt“, so Hamdali.

 

Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident betonte in seinem Grußwort die Wichtigkeit des Demokratiepreises: „Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark befördert dieses Engagement und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer nicht nur gewünschten und propagierten, sondern tatsächlich auch gelebten „Kultur der Anerkennung“.

 

In der Jury wirkten mit: Johanna Funk (stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes), Gerhard Popien (Mitglied des Stiftungsrates) und Dr. Mohamed Hamdali (Stifter) gebildet. Das Preisgeld wurde von 20 Stifterinnen und Stiftern sowie Freunden der Bürgerstiftung gespendet. Die Organisation des Förderpreises wurde mit Mitteln aus dem Lokalen Aktionsplan Barnim im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ und der Karl Konrad & Ria Groeben Stiftung gefördert.

                                                       

Helga Thomé, Bürgerstiftung Barnim Uckermark

 

 

Bei Rückfragen  wenden Sie sich bitte an: Gemeinde Wandlitz, Pressestelle, Elisabeth Schulte-Kuhnt; Tel.: 033397 – 66 135, Fax: 033397 – 66 116, eMail