Aufsichtsrat für neue Basdorfer Entwicklungsgesellschaft tagte erstmalig
3,4 Millionen Euro Fördermittel für Abrissarbeiten auf ehemaligem Polizeifachhochschul-Gelände für Mitte Juli erwartet
Vergangene Woche trat erstmalig der Aufsichtsrat für die Anfang März gegründete „BEG Basdorf Entwicklungsgesellschaft mbH“ zusammen. Aufgabe der neuen Gesellschaft ist es, das rund 40 ha große Gelände der ehemaligen Polizeifachhochschule in Basdorf zu entwickeln und zu erschließen. Auf der Agenda stehen ebenso der Verkauf von Grundstücken und die Verwaltung des Geländes.
Mitglieder im fünfköpfigen BEG-Aufsichtsrat sind für die Gemeinde die Wandlitzer Bürgermeisterin Dr. Jana Radant, die auch den Vorsitz hat, sowie Thomas Bierwirth, Mitglied sowohl des Basdorfer Ortsbeirats als auch der Gemeindevertretung. Das Berliner Planungsbüro BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung, Mehrheitsgesellschafter der neu gegründeten Entwicklungsgesellschaft, stellt mit Heinrich Liman und Rainer Wrenger zwei Aufsichtsräte, das brandenburgische Finanzministerium wird durch Albert Klaaßen vertreten. An der Sitzung nahmen außerdem die beiden im März berufenen BEG-Geschäftsführer Christian Braungard, Kämmerer der Gemeinde Wandlitz, und Norbert Illiges, Prokurist der BSM, teil.
Hauptthema der ersten Aufsichtsratssitzung war zunächst die Vorstellung des Gesamtkonzeptes für die städtebauliche Entwicklung des seit 2006 mehr oder weniger brach liegenden ehemaligen Polizeifachhochschulgeländes und die als nächstes anstehenden Aufgaben und Projektschritte. Das Entwicklungskonzept war bereits 2008 vom Land als Eigentümerin des Areals in Auftrag gegeben und im März 2011 von der Wandlitzer Gemeindevertretung beschlossen worden. Danach ist eine schrittweise und kleinteilige Entwicklung mit Gewerbe-, Wohn- und Grünflächen vorgesehen. Und auch für einige unter Denkmalschutz stehende Gebäude aus der Zeit zwischen 1942 und 1945, als das Areal als Lager für Zwangsarbeiter der BRAMO diente, müssen Nachnutzungen gefunden werden.
„Im Jahr 2012 und 2013 werden hauptsächlich Abrissarbeiten das Baugeschehen auf dem Gelände dominieren. Dies betrifft in erster Linie Flächen, die später keiner baulichen Nutzung zugeführt, sondern die renaturiert werden sollen,“ erläutert Christian Braungard, Geschäftsführer der BEG. So werden zum Beispiel sämtliche Gebäude im östlichen Teil und auch die beiden dominierenden Fünf-Geschosser im westlichen Areal der Abrissbirne zum Opfer fallen. Allein die Abrissarbeiten sind gemäß Planung mit insgesamt rund 4,3 Millionen Euro veranschlagt. Davon sollen 3,4 Millionen Euro aus Fördertöpfen des Landes bezahlt und die restlichen rund 900.000 Euro aus Eigenmitteln des Landes getragen werden. „Das Gesamtareal hat nach Prüfung den Status einer Konversionsfläche erhalten“, erläutert Christian Braungard, „und für Konversionsmaßnahmen, d.h. die Umnutzung von Gebäuden oder Flächen, gibt es glücklicherweise ein Fördermittelprogramm.“ Der Antrag auf Förderung wurde Ende März seitens der Gemeinde bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg eingereicht und noch im Juli wird der Zuwendungsbescheid erwartet. Gemäß Zeitplan soll es dann im Oktober mit den ersten Abrissarbeiten losgehen. Allzu viel Zeit bleibt auch nicht. Denn alle geförderten Maßnahmen müssen bis spätestens Ende 2013 abgeschlossen sein.
Für den 21. September ist auf dem Gelände eine öffentliche Informationsveranstaltung vorgesehen. „Wir möchten die direkten Anwohner des Geländes, alle Basdorfer und natürlich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde vor Beginn der Arbeiten darüber informieren, was hier auf dem Gelände in den kommenden Monaten und Jahren geplant ist“, so Bürgermeisterin Jana Radant. Außerdem soll mit dieser Veranstaltung das Interesse möglicher Investoren geweckt werden. Aus Sicht der Verwaltungschefin würden sich einige Gebäude auf dem Gelände möglicherweise auch für einen Umbau zu Wohnungen anbieten. Und dafür gibt es in der Gemeinde sowohl von jungen Menschen, als auch von Senioren, die altersgerecht wohnen möchten, eine steigende Nachfrage.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Gemeinde Wandlitz, Pressestelle, Elisabeth Schulte-Kuhnt; Tel.: 033397 – 66 135, Fax: 033397 – 66 116, eMail